Dieses Buch ist mein erstes Semesterprojekt gewesen. Zur Auswahl standen die Gedichte der Lyrikerin Kerstin Preiwuß. Ich entschied mich für eines ohne Titel aus dem Gedichtband "Gespür für Licht", welches mit dem Wort "Angst" beginnt.
Entscheidend bei meiner Wahl des Gedichtes war der Umstand, dass ich mich nicht in der Sprache von Preiwuß zurecht fand (und vielleicht tue es noch immer nicht). Das heißt, etwas am Rhythmus ihrer Gedichte ließ mich nicht wirklich eintauchen. Ich glaube, dass ich es damals so sah. Doch die Worte, die sie in diesem Text verwendete, machten mir Hoffnung, dass ich hier einen Zugang zu ihrem Schreiben finden könnte.
Was unentwegt klingt sind Wörter
Zwischen Schilf und Borke
Die Illustrationen durch Schilf und Kiefern lassen sich natürlich schon in den verwendeten Texten finden, doch zugleich haben sie auch einen autobiographischen Hintergrund. Ich selbst bin nämlich in meiner Kindheit und Jugend viel an einem bestimmten See gewesen, ja an diesem See habe ich sogar meine ersten Gedichte geschrieben. Vielleicht also, war die Arbeit an diesem Buch wie eine mentale Heimkehr. Das Buch, welches ein Leporello ist, lässt sich auch als Kreis aufstellen, die Kiefern, die Angst also, nach außen und das Schilf, der See und die Geborgenheit nach innen.
Diese Form ist denn auch die eigentlich ideale, um dieses Buch zu präsentieren. Dieses Buch, das sich in einem Fort lesen lässt, immer wieder springend zwischen Angst und Geborgenheit, wie ich, der ich angstvoll war, ob des Schicksalsschlages, der mich hemmte, der mich aus der Geborgenheit gerissen hatte.
Daten
Format: 18cm*23cm
Auflage: 10 Exemplare
Jahr: 2019
Technik: Holzschnitt in 6 Farben, Bleisatz, Leporellobindung mit festen Deckeln in Kartonmappe
Schriftart: Ratio-Latein 16p
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